Wie alt ist Dresden?
Die Frage lässt sich nicht so eindeutig beantworten. Bereits in der Jungsteinzeit gab es im heutigen Stadtgebiet erste Siedlungen – es wurden auch die Spuren der ersten Monumentalbauten gefunden, die aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. stammen. Die Furt durch die Elbe im heutigen Stadtgebiet war wohl schon im frühen Mittelelter bekannt, im 5. Und 6. Jahrhundert war Dresden ein Dorf. Als Stadt wurde Dresden zum ersten Mal am Anfang des 13. Jahrhunderts genannt. Daher hat die Frage „Wie alt ist Dresden?“ keine Antwort, die alle zufriedenstellen würde.
Bis zum 15. Jahrhundert war Dresden eine relativ unbedeutende Stadt. Nach der Reformation wurde die Stadt zur Hauptstadt eines wichtigen protestantischen Landes innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Interessant ist, dass Friedrich Schiller im Jahr 1785 gerade in Dresden das Gedicht „An die Freude“ geschrieben hat, das zum Text der heutigen Hymne der Europäischen Union „Ode an die Freude“ wurde.
Dresden wurde von den Luftangriffen im zweiten Weltkrieg stark betroffen. Man schätzt, dass etwa 60 Prozent der Stadt schwere Zerstörungen erlitten. Der Wiederaufbau erfolgte in mehreren Schritten, die Frauenkirche wurde erst nach der Wiedervereinigung zum vorherigen Stand gebracht. Deswegen ist Dresdens Geschichte auch heute in der Stadt sehr gut zu erkennen – man versuchte, die alten Gebäude so treu wiederaufzubauen, wie es nur möglich war. Es ist ein ganz anderes Gefühl als das, was man in den Städten erleben kann, die zur Bundesrepublik „immer“ gehörten.